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KONTAKT


Was ist eine Drohnenvermessung?

​Eine Drohnenvermessung ist eine Vermessung, die aus der Luft mit einer Drohne durchgeführt wird.

Bei der Drohnenvermessung werden stark überlappende Fotos aufgezeichnet. Diese werden im Anschluss zusammengefügt, damit ein georeferenziertes Orthomosaik entsteht. Die Zusammensetzung erfolgt mittels Photogrammetrie Software, wobei der gesamte Prozess als Photogrammetrie bezeichnet wird. Die Aufnahmen müssen sehr präzise erfolgen, damit daraus keine Ungenauigkeiten resultieren. Ein Tachymeter ist in der Lage Messpunkte aufzuzeichnen. Die Drohne nimmt zwar auch "nur" Messpunkte auf, allerdings in millionenfacher Anzahl. Dies führt dazu, dass die Punktwolken zum Teil sogar ausgedünnt werden müssen. Die Vielzahl der Aufnahmen ermöglicht die Erstellung eines 3D-Modells. Auf diese Weise lässt sich u.a. die Grösse von Gebäuden feststellen und Vermessen. Die Drohne zeichnet beispielsweise zusätzlich alle Fassaden auf und liefert damit einen guten Blick auf Unregelmässigkeiten wie zum Beispiel Brüche, Risse oder andere Beschädigungen. Dies ist dann ein zentraler Bestandteil für allfällige Zustandsaufnahmen. Auch im Bereich von Strassen und Gleisen kann dies im gleichen Vorhaben erfolgen. So kann eine vollumfängliche Zustandsaufnahme vorgenommen werden.

Welchen Grad an Genauigkeit kann durch die Drohnenvermessungen erreicht werden?

Drohnen für Vermessungen können je nach den Anforderungen des Projekts Vermessungen mit unterschiedlicher Genauigkeit erstellen. In einer unabhängigen Studie von DroneDeploy erreichte die DJI Phantom 4 RTK eine relative vertikale Genauigkeit von 2 cm und eine relative horizontale Genauigkeit von 1,20 cm. Für andere Aufgaben, die eine hohe absolute Genauigkeit erfordern, gibt es Drohnen, die mit RTK (Real Time Kinematic) und PPK (Post Processed Kinematics) ausgestattet sind. In Kombination mit einiger Ground Control Points ( GCPs) erreicht die Drohnenvermessung eine höhere Genauigkeit.

Welche Drohne verwenden wir?

Dji Enterprsie Multikopter Matrice 300 RTK mit Zenmuse l1

    

Welche Ergebnisse liefert die Photogrammetrie?

Um ein 3D-Modell zu erstellen, wird ein spezielles Verfahren angewendet: Die Photogrammetrie. Damit lassen sich digitale Zwillinge von Bauwerken oder Umgebungen erstellen. Während der Datenerhebung wird die Georeferenzierung genutzt, um alle Grössen massstabsgetreu darzustellen. Dazu dienen die sogenannten Punktwolken, mit denen sich die 3D-Modelle erstellen lassen. Ist die Erstellung abgeschlossen, wird das 3D-Modell in Form einer Datei abgespeichert. Das Format lässt sich beispielsweise mit einer CAD oder BIM (Building Information Modeling) Software auslesen und verarbeiten.

 

Orthofotos und Ihre Vorteile im Detail

Mit Hilfe der Georeferenzierung lassen sich detaillierte und geometrisch genaue Karten aus Luftbildern erstellen. Diese Option wird primär in der Stadtplanung und -Entwicklung genutzt. In der Vergangenheit wurden Flugzeuge oder sogar Satelliten eingesetzt, um aktuelle Orthofotos zu erstellen. Dass sich die Kosten dafür kaum noch in einem überschaubaren Bereich bewegen, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Der Einsatz einer Drohne sorgt dafür, dass sich die Kosten deutlich senken lassen. Drohnen liefern einen weiteren entscheidenden Vorteil bei Orthofotos: Sie können im Gegensatz zu Flugzeugen, Satelliten und Hubschraubern in geringerer Höhe fliegen und liefern damit einen höheren Detailgrad der Orthofotos. Zwar müssen bei der Drohnenvermessung mehr Bilder aufgezeichnet werden um ein Orthofoto zu erstellen, jedoch resultiert daraus eine höhere Auflösung, was die Gesamtaufnahme positiv beeinflusst.

Mehrere Sensoren steigern die Genauigkeit der 3D-Modellierung und der Orthofotos

Im Freizeitbereich sind die verschiedenen Modelle häufig mit weniger Sensoren ausgestattet, als es im professionellen Bereich der Fall ist. Hier werden ausgeklügelte optische Sensoren verwendet, um auch Hindernisse erfassen zu können. Freizeitdrohnen sind zum Teil auch mit GPS ausgestattet und können deshalb Flugrouten abfliegen, jedoch geht die Ausstattung einer professionellen Drohne ein paar Schritte weiter. So kann neben einer RGB-Kamera auch eine Wärmebildkamera genutzt werden, wenn thermografische Aufzeichnungen gewünscht sind. Drohnen werden spezifisch für die Vermessung mit sogenannten RTK-GPS Sensoren (Real Time Kinematic) konzipiert und ausgestattet. Daraus ergeben sich Genauigkeiten von ein bis zwei Zentimetern sowie eine Auflösung von < 1cm/Pixel und darunter bei Orthofotos. Handelt es sich um Orthofotos welche mittels Flugzeug entstehen, beträgt die Auflösung 20-40 cm/Pixel.

Was ist eine RTK Drohne?

Echtzeitkinematik (Real-Time Kinematics, RTK) ist eine fortschrittliche Satellitenpositionierungstechnik, bei der eine Bodenstation mit einem bekannten Standort als sekundäre Positionsreferenz verwendet wird, um genauere Daten zu liefern. Wenn ein RTK-System in einer Drohne integriert ist, werden Positionsdaten von virtuellen und physischen Basisstationen kombiniert und gegenübergestellt, um den Kamerastandort der Drohne in Echtzeit zu korrigieren. Bei korrektem Einsatz können die Drohnen zentimetergenaue Standortdaten erzeugen, die während des Flugs in das Luftbild eingebettet werden.

RTK benötigt während des Flugs zwei Arten von Datenverbindungen: eine zwischen der Fernsteuerung und der RTK-Basisstation und eine andere zwischen der Fernsteuerung und der Drohne. Die Verbindung zwischen Fernsteuerung und Basisstation ist anfällig für instabile Netzwerkverbindungen, während die Verbindung zwischen Fernsteuerung und Drohne durch Hindernisse in der Nähe des Startpunktes beeinträchtigt werden kann. Um das Risiko des Verlusts von Datenverbindungen zu verringern, ist PPK eine hervorragende Alternative für Vermessungseinsätze, die in abgelegenen Gebieten mit schlechtem Signalempfang und/oder mit Hindernissen wie Bäumen, Gebäuden oder Metallstrukturen stattfinden.​

Was ist PPK?

Um das Risiko des Verlusts von Datenverbindungen zu verringern, ist PPK eine hervorragende Alternative für Vermessungseinsätze, die in abgelegenen Gebieten mit schlechtem Signalempfang und/oder mit Hindernissen wie Bäumen, Gebäuden oder Metallstrukturen stattfinden. Bei nachgelagerter Kinematik (Post-process Kinematics, PPK) werden die Daten nach dem Drohnenflug und nicht während des Flugs korrigiert. Die Daten werden an Bord der Drohne gespeichert und die Berechnungen nach dem Drohnenflug am Computer generiert. Dies ermöglicht mehr Flexibilität und Zuverlässigkeit. Selbst wenn während des Drohnenfluges Echtzeit-Datenverbindungen verloren gehen, kann die Genauigkeit der Ergebnisse beibehalten werden, da die Berechnungen die PPK-Daten enthalten. Der Standort muss nicht perfekt sein und die Reichweite von der Basisstation kann erweitert werden.​

Es kann festgehalten werden, dass sowohl Drohnen mit RTK- als auch PPK-Lösungen zentimetergenaue Daten liefern:

  • RTK-Lösungen erfordern eine Basisstation und spezifischere Umstände im Allgemeinen für die Start- und Flugumgebungen, um Daten in Echtzeit verarbeiten zu können.
  • PPK-Lösungen bieten mehr Flexibilität bei der Art und Weise, wie und wo Drohnen für Flugeinsätze eingesetzt werden können und eine höhere Zuverlässigkeit dank grösserer Reichweite.

Drohnenvermessung im Baugewerbe

Die Drohnenvermessung gewinnt in allen Bereichen der Baubranche immer mehr an Bedeutung. Der Einsatz von Drohnen in der Baubranche ist innerhalb der letzten Jahre sowohl für Ingenieure als auch für Bauunternehmen und Drohnendienstleister in die Höhe geschossen. Von Vorteil hierbei ist, dass die Drohne nicht nur Bilder aufnehmen, sondern auch Messungen anhand der 3D-Moddelierungen (Punktwolken) die durch die photogrammetrischen Aufnahmen entstanden sind, durchführen kann.

Building Information Modeling (BIM) ist eine Visualisierung der Grösse, des Massstabs und der Funktionalität aller Systeme in einem Gebäude. Eine Drohne verwendet dieses computergestützte Design und überlagert realistische naturgetreue 3D-Modelle, um eine genaue Konstruktion anhand der Vorgaben aus den Plänen sicherzustellen.

Von Beginn eines Projekts an wird die Drohnenvermessung im BIM zusätzlich zur Fernanzeige und zur Überprüfung der Konformität für eine permanente Aufzeichnung der Bauarbeiten verwendet. Die Drohnenvermessung ist dabei nicht nur hervorragend geeignet, um die Fertigstellung und Qualität der Arbeit sicherzustellen, sie hilft auf präzise Weise über den gesamten Bauzyklus hinweg. Wenn das Projekt beginnt und Vermessungen vorgenommen werden müssen, wird die Drohnenvermessung eingesetzt, um genaue Messungen zu erhalten und genau zu verstehen, wo das Fundament gelegt werden soll und wo die Grundstücksgrenzen enden. Zudem ist eine professionelle und zielgenaue Zustandserfassung der Objekte möglich. Eine Drohnenvermessung im Baubereich wird auch verwendet, um die Menge an Schnitt und Füllung zu messen, um ein ebenes Fundament zu schaffen. Hiervon ausgehend können Drohnenvermessungen bei der Erstellung einer realistischen 3D-Modellierung mithilfe einer Photogrammetrie Software helfen.

Die Vorteile über unwegsamem Gelände bei der Drohnenvermessung

Ein weiterer Vorteil der Drohnenvermessung bezieht sich auf den entscheidenden Vorteil für den Vermessungstechniker, unwegsames Gelände nicht mehr abgehen zu müssen. Dadurch lässt sich nicht nur wertvolle Zeit einsparen, auch die Sicherheit wird erhöht. Denn an schwer zugänglichen Stellen und allgemein in Gefahrengebieten besteht erhöhtes Risiko für den Vermessungstechniker, welcher die Gebiete mit der Drohne aus sicherer Entfernung überfliegen kann. Dieser Zugewinn an Sicherheit spielt vor allem im Tagebau eine grosse Rolle.

  

 

Gerne beraten wir Sie bei Ihrem Projekt. Schildern Sie uns Ihre Anforderungen an Ihr individuelles Vermessungs-Projekt oder Ihre Zustandsaufnahme. Kontaktieren Sie uns für eine persönliche Beratung. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme .